Gemeinde-
und Bezirkssuche

Gottesdienst zum Karfreitag

10.04.2020

Bezirksältester Matthias Pfützner wandte sich am Beginn des Gottesdienstes an die große, per Interne- und Telefon-Übertragung verbundene Gemeinde und sprach dabei im Besonderen die Glaubensgeschwister in Slowenien und die Jugend an. Jugendliche aus ganz Österreich wollten ursprünglich das Osterwochenende am Musik-Camp 2020 verbringen, das auf Grund COVID-19 nun virtuell durchgeführt werden musste.

 
/api/media/500827/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=ec4382db996dc0e85950ec321f82df46%3A1742465558%3A7762486&width=1500
/api/media/500828/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=631b09ff8eb96cdfd8deea7031566d38%3A1742465558%3A690426&width=1500
/api/media/500829/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=920465ec14134eba34699aeeab6bd430%3A1742465558%3A8654348&width=1500
/api/media/500830/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=afb37c25f3904ca25cdde2acec259904%3A1742465559%3A6561703&width=1500
/api/media/500831/process?crop=fixwidth&filetype=jpg&height=1500&token=bd6a6e6d9b5b8eed9b1951df8da1670d%3A1742465559%3A9368048&width=1500
 

In seiner Predigt ging Bezirksältester Pfützner auf die Bibellesung aus Markus 15, 22-39 und das Textwort aus Johannes 10, 17-18 ein: Darum liebt mich mein Vater, weil ich mein Leben lasse, auf dass ich`s wieder empfange. Niemand nimmt es von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu empfangen. Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater.


Drei Orte des Biblischen Geschehens
Sollen wir am Karfreitag die Angst, den Schmerz und die Unsicherheit in den Mittelpunkt stellen? Nein! Wir wollen die Kraft Jesu aus seinem Opfer in den Mittelpunkt stellen. Dazu stehen zwei Szenen des damaligen Geschehens am Beginn des Gottesdienstes: zum einen die Kreuzigung in der Bibellesung aus dem Markusevangelium und zum anderen die Aussage Jesu im Johannes Evangelium.


Dieses Geschehen ist mit drei Orten verbunden.
Der erste Ort ist die Säulenhalle Salomos im Tempel, in welcher Jesus zu Chanukka, dem Tempelweihfest seine Hirtenrede hält. Aus dieser Rede stammt das als Grundlage für diesen Karfreitagsgottesdienst dienende Bibelwort. Jesus weist darauf hin: Ich lasse mein Leben, niemand nimmt es – mein Vater liebt mich, so liebe ich euch. Was hat Jesus am Kreuz gehalten? Die Nägel waren es nicht. Der Tod am Kreuz ist ein Akt der Liebe!


Der zweite Ort ist Golgatha, die Schädelstätte. Hier richtet sich der Blick weg vom Kreuz, auf die Menschen die den gekreuzigten Jesus umgaben - fast nur noch Spötter und Verächter. Die römischen Soldaten, ihnen war Jesus egal. Sie spielten um seine Kleider. Weiters die Schriftgelehrten, die sich von Jesus abwandten und spotteten. Und die Räuber die mit Jesus gekreuzigt wurden. Wo waren die Jünger und Verteidiger Jesu? Nur wenige Menschen weinten um Jesus oder waren ergriffen: „Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn!“
Welche Rolle nehmen wir ein? Singen wir wie die Jugend „In Christ alone“, jenes Lied des Jugendchores, das nach der Bibellesung erklungen war. Der Tod am Kreuz verlangt ein Bekenntnis!


Der dritte Ort führt zurück in den Tempel, ins Allerheiligste. Der Vorhang der davor war, war ein überdimensionierter und schwerer Stoff. Und dieser Vorhang riss von oben nach unten mit dem Tode Jesu, fiel in sich zusammen und gab den Blick in das Allerheiligste frei. Jesus versöhnte die Welt mit sich selbst, Zeichen der Nähe Gottes zu den Menschen. Der Tod am Kreuz öffnet uns das Allerheiligste!


Die Antwort auf bedingungslose Liebe lautet grenzenloses Vertrauen! „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ (2Tim1,7).


Nach dem Lied „Blicke nur auf Jesus“ (GB 375) machte Hirte Walter Hessler nochmals auf diesen Weg hin, den Gott mit der versammelten Gemeinde in diesem Gottesdienst gegangen war. Von der Säulenhalle nach Golgatha und zurück in das Allerheiligste, ein Weg der bezeugt, was Jesus Christus für uns in seiner vollkommenen Liebe getan hat. Der evangelische Theologe F.K. Oehler schrieb „Angst sieht immer Gott zu klein und das, was nicht Gott ist, zu groß.“ Wir haben in vielen Situationen Angst. Legen wir unsere Angst im Vertrauen zu Gott in seine Hände. Unser „Ja“ zu Gott eröffnet uns das Angebot seiner vollkommenen Liebe. Christ sein geht nur ganz und wir wollen uns ganz Gott anvertrauen. Alles was von Gott trennt, soll in der Sündenvergebung von uns genommen werden. Erkennen wir die vollkommene Liebe Jesu zu uns in seiner Vergebung.


Nach dem Schlusssegen stand am Ende des Gottesdienstes das Lied „I´m on my way“, welches von der Jugend am Internationalen Jugendtag 2019 gesungen worden war.


Peter Jeram